Zugegeben, die Überarbeitung von großen Marken ist bedeutend schwieriger als ein neues Logo zu entwickeln. Das hat weniger mit dem Handwerk des Gestaltens zu tun als mit der über Jahrzehnte etablierten Sichtbarkeit der Marke. Viele Menschen sind mit ihr aufgewachsen, haben sich an das Logo gewöhnt und irgendwie ist es so auch zu einer Konstante in einer sich schnell wandelnden Welt geworden.
Dabei lässt der Blick von Außen natürlich wichtige interne Fragen und die tatsächliche Intention des Redesigns unbeachtet:
Das Ergebnis
Der Konzern hat längst den Schritt vom Versandhaus zum eCommerce-Riesen gemacht. Die Marke spiegelte dies noch nicht wider. Es galt diese also unter Berücksichtigung ihrer Wurzeln behutsam in das digitale Zeitalter zu heben.
Wir haben in einem konzentrierten Prozess das bisherige OTTO Logo vorsichtig überarbeitet, an einigen handwerklichen Stellschrauben gedreht und die Umrandung um den Schriftzug entfernt. Im Fokus lag dabei die Verwendung des Logos am Bildschirm. Ohne die Umrandung lässt es sich auch in sehr kleinen Größen einsetzen ohne an Prägnanz zu verlieren.
Und so sieht es aus:
Das neue Otto Logo (seit 2015)Otto Logo invertiertDer Vorher-Nachher Vergleich macht die behutsame Weiterentwicklung deutlich
Der Weg zum Ergebnis
Natürlich ist es nicht ganz so einfach und der Prozess bedeutend langwieriger als das Ergebnis vermuten lässt. Auch die Entscheidung für eine subtile Überarbeitung muss zunächst erarbeitet und der Kunde auf den Weg dorthin mitgenommen werden.
Das Besondere an diesem Auftrag war, dass wir zu Beginn des Prozesses jegliche Freiheit hatten und so nach und nach alle möglichen Routen zwischen behutsamer Weiterentwicklung und experimenteller Neugestaltung explorieren konnten.
Die Entwürfe wurden Runde um Runde verdichtet und stiegen mit näherrückender Fertigstellung zur Freigabe in der Unternehmenshierarchie auf.
Zum Scrollen durch die Entwürfe über die Vorschau hovern!
Anwendung
Nach unendlich vielen Entwürfen wurde es schlussendlich doch nur eine leichte Überarbeitung der Wortmarke, um diese zeitgemäß für die nächsten Jahre vorzubereiten. Schade eigentlich, dass man am Ende vom Prozess so wenig sieht.